OPENhauswirtschaft: Echoräume zum Mitdenken und Mitreden!

Im Oktober 2021 lud einzueins architektur im Rahmen von OPENhauswirtschaft zum Mitdenken und Mitreden ins Wohnprojekt Kohlenrutsche im Nordbahnviertel ein. Mit dem Format „Echoräume“ wurde ein offener Raum für Diskussion zum Projekt und für Fragen der Öffentlichkeit geschaffen. An insgesamt drei Terminen fand ein reger Austausch zwischen den Mitgliedern der HausWirtschaft, Architekt*innen, Expert*innen und Interessierten statt. Dabei konnten vielfältige Fragestellungen und Themen behandelt und neue Aspekte ins Projekt aufgenommen werden:

Sichtbarkeit der Veranstaltung im öffentlichen Raum, Credits: einszueins architektur ZT GMBH

Echoraum I - Öffnung von Gemeinschaftsflächen (7.10.21)
Im Rahmen des ersten Echoraumes wurde das Thema Gemeinschaftsräume und wie eine Öffnung des Gebäudes in die Nachbarschaft gelingen kann, diskutiert. Die beiden Gäste Katharina Bayer (einszueins architektur/Grüner Markt) und Giuila de Mat (Kohlenrutsche/AG Vermietung) brachten ihre Erfahrungen und Learnings ein. Konkret ging es auch um die Frage, welche Bedürfnisse zukünftige Bewohner*innen und Nachbar*innen in Bezug auf die gemeinsam nutzbaren bzw. vermietbaren Räume der HausWirtschaft haben. Wie viel Öffentlichkeit können Gemeinschaftsräume im Vergleich zu einem Veranstaltungsraum aufnehmen?

Echoraum II - Strategien und Ideen für Erdgeschoßzonen (14.10.21)
Beim zweiten Echoraum standen die Nutzungspotenziale in der Erdgeschoßzone beziehungsweise im Stadtsockel zur Diskussion. Wie kann eine lebendige Erdgeschoß- und Sockelzone funktionieren? Was macht eine gelungene Nachbarschaft aus? Nach einer kurzen Vorstellung wurde gemeinsam mit Andrea Mann (GB*) und Mario Pailer (NBV Service GmbH) über Ideen, Wünsche, Bedürfnisse und Erfahrungen im Grätzl gesprochen.

Echoraum III - Veranstaltungsraum – die Öffnung der HausWirtschaft nach außen (21.10.21)
Der letzte Echoraum rückte den künftigen Veranstaltungsraum – den NordbahnSaal – in den Fokus. Gemeinsam mit den beiden Expert*innen Erwin Sükar (Wohnprojekt Gleis 21) und Erich Kolenaty (Wohnprojekt Wien) wurde über Synergien und Wünsche im Grätzl diskutiert. Dabei waren die unterschiedlichen Erfahrungen über die Öffnung bis hin zur technischen Ausstattung von Veranstaltungsräumen von großem Interesse für die HausWirtschaft.

Echoraum-Veranstaltung mit Blick in den öffentlichen Raum, Credits: einszueins architektur ZT GMBH

Die HausWirtschaft macht als Baugruppe und genossenschaftlich organisiertes Raumunternehmen ihren Entwicklungsprozess einer breiten Öffentlichkeit zugänglich und lädt zum Mitdenken und Mitmachen ein. Der offen gestaltete Prozess und die Möglichkeiten daran mitzuwirken sind der Gruppe sehr wichtig. Es sollen Synergien gefunden werden und sich Kooperationen mit unterschiedlichen Akteur*innen ergeben, die daran interessiert sind, einen Beitrag zu einer sozial und ökologisch verträglichen Raumnutzung zu leisten.

Bis Herbst 2023 soll der radikal nutzungsgemischte Gebäudetypus – 50% Wohnen und 50% Arbeiten - im Nordbahnviertel realisiert werden. Nach Fertigstellung können hier um die 250 Menschen wohnen und arbeiten.

Anfang Februar 2022 wurde die HausWirtschaft offiziell als IBA-Projekt ausgezeichnet. Im Rahmen der Schlusspräsentation zwischen Juni und November 2022 wird es weitere Möglichkeiten zum Kennenlernen und zum gegenseitigen Austausch geben.

Das Projekt OPENhauswirtschaft wird aus Mitteln des Klima- und Energiefonds gefördert und im Rahmen des Programms “Smart Cities Demo – Living Urban Innovation 2018” durchgeführt.