OPENhauswirtschaft
Im angewandten Forschungsprojekt OPENhauswirtschaft erfolgt die experimentelle Entwicklung eines radikal nutzungsgemischten Gebäudetypus mit zugehörigen Freiräumen im Wiener Stadtkern. Die HausWirtschaft bildet als Initiatorin und künftige Betreiberin der experimentellen Infrastruktur den Kern eines transdisziplinären Konsortiums, dem außerdem realitylab (soziale Begleitung), einszueins Architektur (Architektur), EGW (Bauträger) und future.lab TU Wien (Forschung und Konsortialführung) angehören.
Die innovative Kombination aus Wohnen und Arbeiten mitunterschiedlichen Gemeinschafts-, Arbeits- und Geschäftsmodellen soll im Wiener Nordbahnviertel realisiert werden. Im Zentrum steht die partizipative und öffentlichkeitswirksame Entwicklung einer österreichweit einzigartigen experimentellen Nutzungsmischung, die einen intelligenten Beitrag zur nachhaltigen ökonomischen Wertschöpfung sowie zur sozial und ökologisch verträglichen Raumnutzung erbringt.
Wachsende Städte wie Wien sind heute mit vielfältigen Ansprüchen einer sich stark verändernden Gesellschaft konfrontiert. Das Konzept der nutzungsgemischten Stadt gilt seit vielen Jahren als eine urbanistische Strategie für mehr sozialen Zusammenhalt und für eine nachhaltige Nutzung knapper Ressourcen. Die Umsetzung dieser Strategie erfordert zeitgemäße und visionäre Lösungen, die den Wert von urbanen Räumen neuartig interpretieren. Die Entwicklung städtischer Neubaugebiete bietet hierfür Gestaltungsspielräume, die bislang erst im Ansatz genutzt worden sind.
Im Zuge der aktuellen Entwicklung des Wiener Nordbahnviertels ergreift das Projekt OPENhauswirtschaft ein Gelegenheitsfenster zur Implementierung einer langfristig wirksamen Innovation. Bei der Gebäude- und Freiraumplanung kann auf aktuelle Forschungsergebnisse und Vorleistungen im Stadtteil zurückgegriffen werden.
Die Initiativgruppe „Die HausWirtschaft“ hat sich mit den ProjektpartnerInnen zum Ziel gesetzt, rund 45 Wohnungen und 3500 m² arbeitsbezogenen Flächen für etwa 250 Arbeitende und/oder Wohnende zu schaffen. Es soll eine innovative Hausgemeinschaft entstehen, die als gemeinwohlorientierte Genossenschaft langfristig leistbare Räume zur Verfügung stellen und einen signifikanten Mehrwert im Stadtteil erzeugen kann. Im Zentrum steht die partizipative und öffentlichkeitswirksame Entwicklung einer österreichweit einzigartigen experimentellen OPENhauswirtschaft. Im Ergebnis sind die Projektpartner*innen in der Lage, neues Wissen für die zeitgemäße Stadtentwicklung und das Teilen von städtischen Räumen bereit zu stellen. Die HausWirtschaft selbst stellt eine langfristig und lokal wirksame, experimentell nachhaltige Raumnutzung im Stadtkern dar.
OPENhauswirtschaft ist ein Folgeprojekt der angewandten Forschung „Mischung: Possible!“ und „Mischung: Nordbahnhof“.
Das Projekt OPENhauswirtschaft wird aus Mitteln des Klima- und Energiefonds gefördert und im Rahmen des Programms „Smart Cities Demo – Living Urban Innovation 2018“ durchgeführt.
Bildquellen
Header: Philipp Naderer-Puiu, 2020.
Thumbnail: einszueins architektur ZT GMBH, 2019
Projektass. Dipl.-Ing. Mag.phil. Dr.phil. Christian Peer - Projektleiter |
Projektm.(fr.DV) Jasmin Zdovc, Bakk.techn. (bis 03/2022) |
Praktikantin Natalie Gräbner (04-06/2021) |
Teresa Tonndorf, Bakk.techn. (bis 10/2020) |