Coming to terms: Klimakrise
VU für Architektur und Raumplanung im Wintersemester
Architektur und Raumplanung sind essenzieller Bestandteil der menschlichen Veränderung der Erde. Sie waren und sind treibende Kräfte der Klimakrise. Sie sind nicht nur direkt verantwortlich für den katastrophalen CO2-Ausstoß und Ressourcenverbrauch des Bausektors, für ein enormes Ausmaß der Versiegelung von Böden oder der Vertreibung von Menschen, Tieren und Pflanzen aus ihren angestammten Räumen (um nur einige Beispiele zu nennen), sie stellen auch die Infrastrukturen des globalen Kapitalismus bereit, der diese Entwicklung maßgeblich verursacht hat.Architektur und Raumplanung müssen sich daher im Angesicht der Klimakrise und weiterer sich anbahnender Krisen fundamental verändern. Sie müssen Teil einer neuen Beziehung zwischen dem Menschen und der Welt werden bzw. diese mitgestalten.
In dieser Lehrveranstaltung werden wir uns daher mit Konzepten beschäftigen, die in diesem Kontext sehr unterschiedliche Wege vorschlagen – wie etwa „Nachhaltigkeit“, „Resilienz“, „Kreislaufwirtschaft“, „Klimagerechtigkeit“, „Degrowth“, oder „Anthropozän“. Mithilfe von Literatur und einer explorativen Untersuchung von Fallbeispielen werden wir die Konzepte im Kontext ihrer Entstehung betrachten und ihre Verwendung kritisch analysieren – und so erarbeiten, wie wir uns dieser Begriffe bewusst bedienen können.