Alte Gebäude – Neue Ideen: Neue Verständnisse des Umbauens in Zeiten der Klimakrise
Ausstellungseröffnung und Diskussion
26.06.2024 — 17:00
Areal der Klima Biennale am Nordwestbahnhof
Nordwestbahnstraße 16
1200 Wien
Ausstellung der Field Trips – Transformation des Bestands
future.lab der Fakultät für Architektur und Raumplanung, TU Wien
Laufzeit der Ausstellung: 26.–29.06.2024
Städte stehen vor multiplen Herausforderungen der Transformation: Klima- und Biodiversitätskrise, Migration, demographischer Wandel, um nur einige zu nennen. Wie wird in diesen Zeiten mit dem baulich-materiellen Bestand umgegangen? Welche Möglichkeiten der Um- bzw. Weiternutzung bieten leerstehende oder obsolete Strukturen? Inwiefern müssen Planungs- und Umbauprozesse neu gedacht werden, um auf aktuelle Bedürfnisse und gesellschaftliche Ziele – etwa der Ressourcenschonung – einzugehen? Welche „neuen“ Praktiken müssen erlernt, welche „alten“ Praktiken sollten verlernt werden?
Die Masterlehrveranstaltung Field Trips am future.lab der Fakultät für Architektur und Raumplanung (TU Wien), die eben zum neunten Mal stattfindet, ermöglicht Forschungsreisen in europäische Städte. Fünf Studierendenteams waren auf Expeditionen in Aarhus, Basel/Pratteln, Neapel, Riga und Zürich und erkundeten dabei Projekte und Quartiere, die spannende Zugänge zur Transformation des Bestands versprechen. Dabei wurden unterschiedlichste Methoden eingesetzt, von klassischer Empirie bis zu kreativen Interventionen. Die Themen reichen von der ambivalenten Rolle von Zwischennutzungen und der Zugänglichkeit von urbanen Gemeingütern über die Konzeption von dritten Orten und die räumlichen Spuren von Gemeinschaft bis hin zur lernenden Planung – allesamt mit einem Fokus auf die sozialen Innovationsprozesse, in welche Nutzer*innen, Betreiber*innen und weitere Stakeholder eingebunden sind.
Im Rahmen der Klima Biennale Wien werden die Studierenden von 26.–29.06.2024 ausgewählte Forschungsergebnisse einem breiteren Publikum präsentieren. Im Rahmen der Eröffnung am 26.06. findet neben einem Rundgang (17:00 Uhr) eine öffentliche Diskussion (18:30 Uhr) statt, in der zentrale Erkenntnisse zur Transformation des Bestands mit geladenen Wiener Expert*innen und dem interessierten Publikum besprochen werden. Dies soll den lokalen Diskurs über Leerstände, Zwischennutzungen und den Umgang mit bestehenden Stadtstrukturen inspirieren.
Gäste der Podiumsdiskussion ab 18:30
Uli Fries, Geschäftsführer bei Kreative Räume Wien – eine Agentur zur Leerstandsaktivierung und Zwischennutzung für Kultur, Soziales, Kreativwirtschaft und Stadtteilarbeit, im Auftrag der Stadt Wien. (Mehr Infos findet ihr hier)
Kollektiv Kaorle, die Raum für Austausch und dezentrale Kultur schaffen. Der gemeinnützige Verein beschäftigt sich mit kultureller und handwerklicher Produktion sowie der Aktivierung des öffentlichen Raums. Sie betreiben u.a. eine Zwischennutzung (Lido Ottakring), wo Raum für Kultur, Handwerk und Grätzlaktivitäten geschaffen wird. (Mehr Infos hier)
Gunnar Grandel ist Urbanist, Forscher am MOVE (Institut für Raumplanung, TU Wien) und Teil des Kollektivs Raumstation und Bureaus für Selbstorganisierung. Außerdem hat er letztes Semester die Field Trips mit dem Schwerpunkt auf Klimawandelanpassung betreut. (Mehr Infos hier)
Jutta Kleedorfer war von 1998 bis 2018 Projektkoordinatorin für Mehrfachnutzung ("mehrfach - einfach") in der MA18 (dem Magistrat für Stadtentwicklung und Stadtplanung in Wien), das sich der Planung und Nutzung von Frei- und Bewegungsräumen widmete und an der Zwischen- und Mehrfachnutzung von Räumen insbesondere für Kinder und Jugendliche arbeitete. Mehr als 25 Jahre beschäftigte sich mit der knappen Ressource Raum in Wien.
Gezeigt werden 5 Ausstellungsbeiträge von Leah Anders, Florian Benesch, Johanna Ecker, Jana Eder, Elena Freisleben, Katharina Kircher, Elisa Kreuzer, Sarah Milian, Sultan Ondrus, Alessis Pressel, Teresa Pühringer, Jakob Röhm, Sywen Schmidt, Anna Schön, Lara Seel, Leon Seger, Hannah Stadler, Maria Stephan, Simon Weiss-Eizinger, Anna Welwert und Clemens Wollscheid.