Integrativer Entwurf Radikale Symbiose I - Haus über Haus
Titel
Integrativer Entwurf Radikale Symbiose I - Haus über Haus
Lehrende
Thomas Sommerauer, Astrid Staufer, Peter Bauer
Forschungsbereich
Forschungsbereich Hochbau und Entwerfen (Institut für Architektur und Entwerfen), Forschungsbereich Tragwerksplanung und Ingenieurholzbau (Institut für Architekturwissenschaften)
Studienrichtung(en)
033 243 Architektur Bachelor
LVA-Typ
UE
ECTS
15.0
Beschreibung
Den Bauplatz dieser Übung bilden die Dächer der Stadt. Das Thema ist der Entwurf einer maßgeschneiderten Aufstockung für ein bestehendes Gründerzeithaus im dichten städtischen Gefüge von Wien. Hierbei interessiert uns die Frage, wie sich kollektiv nutzbare Räume „auf Traufhöhe“ gestalten lassen und welche Beziehungen zum Stadtraum hier jenseits des Luxuspenthouse möglich sind. Klar ist: Wir suchen das Gemeinsame und nicht das Trennende. Welche Formen der Nutzung wollen wir uns dort oben, über den Dächern vorstellen? Das Narrativ, welches der Bestandsstruktur schon eingeschrieben ist, soll interpretiert und weitererzählt werden. Es geht um den Dialog zwischen dem Gebäude aus der Vergangenheit und einer zeitgenössischen Architekturpraxis. Wir begeben uns auf die Suche nach tektonischen, sinnlich reizvollen Raumgebilden.
Individuelle, leichte Tragstrukturen spannen nach oben ausdrucksstarke Raumfiguren auf und leiten nach unten hin die Last der Aufstockung in die bestehende Konstruktion ein. Das strukturelle Gefüge aus Aufstockung und Bestand tritt uns in seiner plastischen Gestalt in Licht und Schatten entgegen.
Wir imaginieren Räume über Räumen und Häuser über Häusern. Ein besonderes Augenmerk werden wir auf die Erschließung der Aufstockung legen. Bei der Gestaltung des Weges, der aus dem Straßenraum nach oben führt, werden wir uns mit maßvollen Eingriffen an der Bestandstruktur beschäftigen.
Der Ausgangspunkt jeder Aufstockung ist ein profundes Verständnis um das Wesen des Bestandsbaus. Wie ist dieser gemacht und welche Formen des architektonischen Ausdrucks kommen zur Anwendung? Die Aufstockung kann wie eine Antwort auf den darunterliegenden Bestand verstanden werden. Sie sitzt auf diesem auf und führt ihn interpretierend weiter. Wie verhält sich das Hinzugefügte dabei zum Vorhandenen? Das Bestehende bildet die Basis für das darüber angeordnete Neue. Räumliche und zeitliche Schichtungen überlagern sich.