Integrativer Entwurf Radikale Symbiose I - Transformation Zementterminal
Titel
Bachelor: Integrierter Entwurf Radikale Symbiose I - Transformation Zementterminal
Master: Integrierter Entwurf Radikale Symbiose I - Transformation Zementterminal
Lehrende
Katharina Paschburg und Astrid Staufer
Forschungsbereich
Forschungsbereich Hochbau und Entwerfen (Institut für Institut für Architektur und Entwerfen)
Studienrichtung(en)
033 243 Bachelor Architektur und 066 443 Master Architektur
LVA-Typ
UE
ECTS
15.0
Beschreibung
Im Sinne einer ressourcenschonenden Bauweise für eine nachhaltige und zukunftsfähige Umwelt in Zeiten der Klimakrise, stehen Umbau und Wiederverwendung bestehender Bauten im Fokus unseres zeitgenössischen Architekturdiskurses. Als Bestandteil der Plattform ‚Transformation‘ wird sich das Entwerfen mit dem Umbau des ehemaligen Zementterminals Kaltleutgeben befassen.
Angrenzend an Wien-Liesing befindet sich im hügeligen Waldgebiet des Naturparks Föhrenberge das derzeit leerstehende Fabrikgebäude. Durch Transformation sollen im klar strukturierten, alten Bestand Konzepte zu innovativen Wohn- und Produktionsformen neu gedachten werden – ‚radikal gewöhnlich‘.
An der Schnittstelle, wo die Stadt zur suburbanen Siedlung diffundiert, sich die Landwirtschaft jedoch schon vor neuem Wohnen zurückzieht und die Fabriken und Industrieareale dem stetigen Verfall ausgesetzt sind, kann ein innovativer Umgang mit dem Raum als Ressource unkonventionelle architektonische Lösungen aufzeigen. Die Vereinbarkeit von scheinbar Unvereinbarem zeugt von einer gewissen Radikalität im Bauen mit Bestand. Ein Balanceakt im Ausloten zwischen Hinzufügen und Entfernen, zwischen Eingriff und Verzicht, hinterfragt gängige Konventionen und fordert die Neudefinition von Standards und Komfort.
Das ‚ganze Haus‘ als Einheit von Produktion und Konsum leitet zu einer Wiederentdeckung von Mischnutzungen. Innovative Konzepte des produktiven Wohnens suchen Verzahnungen und Schnittstellen zwischen den Funktionen. Diese schaffen im alten Bestand völlig neue räumliche Zusammenhänge. Uns interessiert dieses neue, komplexe Werk, das erst durch die Transformation in Erscheinung tritt - ein vielschichtiges, mehrdeutiges Ganzes.
Das Semester beinhaltet im Sinne des synchronen Entwerfens sowohl die wissenschaftlich-theoretische Auseinandersetzung mit Entwurfsmethoden im Umgang mit Bestand als auch das resultierende konkrete Entwurfsprojekt. Die parallele Verwendung verschiedener Instrumente (Zeichnung, Modell, Text) dient dem präzisen Hinschauen und Aufspüren von Qualitäten und Potenzialen im Bestand. Mit einem in der Gruppe gemeinsam erarbeiteten Repertoire an Begriffen und Strategien nähern wir uns so der Frage nach dem Mehrwert im Umbau.
Bild: Zementterminal Kaltenleutgeben ® Stefan Fuertbauer Photographer