Projekt 2 - Räumliche Entwicklungsplanung - Simmering

Simmering, der elfte Wiener Gemeindebezirk im Südosten Wiens wird gerne als typischer Arbeiter*innen und Industriebezirk bezeichnet. Bestehend unter anderem aus den bis 1892 selbstständigen Gemeinden Simmering, Kaiserebersdorf und 1956 auch Albern, ist er flächenmäßig der achtgrößte Bezirk Wiens. Simmering besteht nicht nur aus großen Industriestand- orten, sondern beherbergt auch den Wiener Zentralfriedhof, den Alberner Hafen, die Kläranlage und unzählige Gewächshäuser auf großen Anbaugebieten.

Im Zuge dieses P2s heißt es also, Simmerings Potentiale aufzuspüren, sie zu erkennen und weiterzuentwickeln. Wie ist mit der Ambivalenz vorhandener Potentiale und offensichtlicher Herausforderungen umzugehen? Was bedeuten Zuschreibungen wie Arbeiter*innenbezirk"? Stadtrand? Städtischer Mistplatz"? Unsere Aufgabe ist es, einen Teil dieses Bezirks unter Berücksichtigung der aktuellen lokalen Situation und geschichtlichen Entwicklung lesen zu lernen und hierfür eine gemeinsame Zukunft abzustecken.

Um hierfür eine langfristige Perspektive zu zeigen, die möglichst viele unterschiedliche Interessenslagen, Trends, teilräumliche Aspekte und sektorale Anforderungen bündelt, müssen Bilder generiert werden, die es vermögen, diese Zusammenhänge neu zu verhandeln - letztlich braucht es ein Verständnis für das große Ganze. All dies läuft auf die Erstellung eines räumlichen Entwicklungskonzeptes hinaus, um für den Bezirk Simmering einen ganzheitlichen Umgang zu finden, der ihn als Teil Wiens ver steht und zugleich Grundlagen für quartiersbezogene Entwicklungen schafft

Ziel dieses Projektes ist, die Arbeit an einer räumlichen Entwicklungsstrategie als kreativen und iterativen Prozess zu gestalten. Im Ergebnis des Projektes werden Strategien, Positionen und Qualitäten in der Entwicklung des Planungsraumes erwartet, die eine langfristige, verlässliche Perspektive für diesen Raum auf zeigen. Eine Reihe von Expeditionen, Werkstätten und Gastvorträgen schafft eine laborartige Atmosphäre der Auseinandersetzung mit dem konkreten Raum sowie den Methoden und Instrumenten der Raumwahrnehmung und -entwicklung. Beiträge von lokalen und externen Expert innen sowie offene Arbeitsformate unterstützen die Teams im Beziehen eigenständiger Positionen und im Erstellen aussagekräftiger Entwicklungskonzepte. Zwischenabgaben und -präsentationen gliedern den Arbeitsprozess in unterschiedliche Einheiten. Dazwischen bieten regelmäßige Besprechungstermine mit dem Betreuungsteam die Möglichkeiten zur kritischen Reflexion der gewählten Arbeitsansätze und -ergebnisse.

Herausgeberin
Technische Universität Wien | Forschungsbereich Örtliche Raumplanung
Betreuung LVA
Madlyn Miessgang, Kerstin Pluch, Raoul Bukur, Justin Kadi, Harald Frey
Weitere Expertise
Christoph Chorherr, Rudolf Scheuvens Bernhard Steger
Fotos und Titelbild
Madlyn Miessgang, Kerstin Pluch
Beiträge
Salwa Ahmed, Kyra Damaschke, Jenna Feller, Sebastian Eckl, Markus Ille, Philip Pröll, Paul Bugnyar, Magdalena Frank, Bernhard Watzinger, Dilara Efe, Mira Lena Jutz, Natalie Mace, Elma Cardaklija, Omar Morgan, Katharina Pümpel, Justin Santer, Patrik Bachmann, Marian Haydn, Philipp Rosenbrock, Emil Kranewitter, Nikolaus Langgartner, Marie Rubenz, Clemens Zandanel, Paul Klema, Marlene Kohlberger, Daniel Wally, Gudrun Alk, Mario Bogojevic, Pinamang Yeboah, Amelie Müller, Christoph Rettenegger, Hanna Sippl