Das Analoge und das Digitale: „Landleben“ revisited

Lehrveranstaltung | Sommersemester 2021

Der ländliche Raum unterliegt fundamentalen Transformationsprozessen. Gerade in der Pandemie entstand durch die Möglichkeiten von Homeworking und Handwerk 2.0 ein erneuertes Interesse am Leben im ländlichen Raum. Spätestens seit der Publikation „Countryside. A report“ von AMO / Rem Koolhaas haben Forschungsfragen, die den ländlichen Raum schon seit Jahrzehnten begleiten, ein größeres Publikum gefunden. Der ländliche Raum oszilliert in den Wahrnehmungen von einem Raum, den man aufgrund seiner „Enge“ oder der begrenzten beruflichen Möglichkeiten verlässt, zu einem Sehnsuchtsraum, in dem ein anderes, naturbezogenes Leben stattfinden kann. Die Wahrheit liegt nicht nur in der Mitte, sondern in einer Überlagerung von Komplexitäten und Wirklichkeiten. Im Schube der Digitalisierung und der Veränderung der Produktions-, Mobilitäts- und Lebensbedingungen entstehen momentan neue Möglichkeiten für den ländlichen Raum. An konkreten Case-Studies und im direkten Austausch mit Akteuren vor Ort sollen Szenarien für neue Wohn- und Lebensmöglichkeiten am Land entwickelt werden, die fundamental von einem Wissen der Architektur als auch der neuen digitalen Strategien genäht werden. In der Zusammenarbeit mit einem Experten digitaler Strategien und realen Akteuren vor Ort entsteht ein forschendes Entwerfen zur Entwicklung konkreter Szenarien.

Lehrende

Michael Obrist
Ole Schilling