Open Call für Diplomarbeitsthemen: Shared Spaces, Commons, Gemeinschaftsräume im Wiener Wohnbau

Open Call für Diplomarbeitsthemen
für Architektur- und Raumplanungsstudierende
ab dem Wintersemester 2023

Shared Spaces, Commons, Gemeinschaftsräume im Wiener Wohnbau

Du bist auf der Suche nach einem Diplomarbeitsthema? Du möchtest bei der Ausarbeitung Deiner Diplomarbeit nicht ganz alleine sein und einen Baustein zu einer größeren Sache beitragen?

Wir forschen und arbeiten zu den Themen Shared Spaces, Gemeinschaftsräume und Commons im Wiener Wohnbau und bieten Dir ein Angebot von Diplomarbeitsthemen, die sich um die Entstehung, den Entwurf, die Benützung und Entwicklung von gemeinschaftlich genutzten Räumen (im Außen- wie Innenbereich) im Wiener Wohnbau kreisen. Die Betreuung wird in einer Gruppe (von mindestens 5 Personen) durchgeführt. Vorgesehen ist ein Workshop und zwei Blöcke mit Präsentationen (Forschungsfrage, Methode, Forschungsstand) und Feedback ab dem Wintersemester 2023.

Das Angebot richtet sich an Studierende der Studienrichtungen Architektur und Raumplanung an der TU Wien. Bei Interesse bitte eine Bewerbung mit einem kurzen Exposé zum Diplomvorhaben (Interessensbegründung, thematischer Fokus; max. 2 Seiten) an u.a. Betreuerinnen richten.

Betreuung & Kontakt:

Dr. Anita Aigner, Inst. für Kunst & Gestaltung 264-01, Architektursoziologie, anita.aigner@tuwien.ac.at

Dr. Judith M. Lehner, future.lab Research Center for New Social Housing E285-01, judith.lehner@tuwien.ac.at

Weitere Informationen unter https://futurelab.tuwien.ac.at/research-center/new-social-housing/teaching

Mögliche Themen:

  • Historische Entwicklung von Gemeinschaftsräumen im sozialen Wiener Wohnbau

Die Arbeit zielt darauf ab, die Besonderheiten von gemeinsam genutzten Flächen in verschiedenen Bauphasen des Wiener sozialen Wohnbaus zu identifizieren. Quatitative und qualitative Charakteristika sollen im historischen Verlauf verschiedener Bauphasen (Rotes Wien, fordistischer Nachkriegsbau etc.) herausgearbeitet werden. Forschungsfrage: Welche Art von Flächen (mit welcher Funktion) wurden in der „sozialen“ Wohnraumproduktion (kommunaler und geförderter Wohnungsbau) für die Bewohner:innen zur gemeinsamen Nutzung vorgesehen? Welchen Prozent-Anteil der Nutzfläche machen gemeinsam genutzte Flächen in den jeweils vorherrschenden Typologien aus? Mit welchen ideologischen und gesellschaftspolitischen Vorstellungen waren und sind diese Infrastrukturen von Seiten der Politik und Planung verknüpft?

  • Zwischen Luxus und Absenz?
    Gemeinschaftsräume im Wiener Wohnbau der 1970er Jahre/der Nachkriegszeit 

Der Wohnpark Alt Erlaa mit Schwimmbad auf dem Dach gilt als Ikone des Sozialwohnbaus der 1970er Jahre. Wie ist es aber jenseits solcher Leuchtturmprojekte mit gemeinschaftlichen Infrastrukturen im Wiener Wohnbau der Nachkriegszeit bestellt? Die Arbeit zielt auf eine differenzierte Betrachtung von Shared Spaces im Geschoßwohnungsbau der Nachkriegszeit (oder auch eingeschränkt der 1970er Jahre), freifinanzierter Wohnbau soll mit kommunalem und geförderten verglichen werden.  

  • Bauplatzübergreifende Gemeinschaftsräume

In aktuellen Wiener Stadtentwicklungsgebieten (In der Wiesen Süd, Erlaaer Flur, Neu Leopoldau,…) werden neue Modelle der Nutzung von Gemeinschaftsräumen erprobt. Dies geht einher mit einem Paradigmenwechsel in der Stadtentwicklung, bei der das Quartier anstatt einzelner Gebäude im Fokus steht. Dialogorientierte Herangehensweisen bereits in der Wettbewerbsphase und partizipative Gestaltungsprozesse vor/im Besiedlungsprozess sind wesentliche Elemente bei der Entwicklung von gemeinschaftlich genutzten Räumen und Freiflächen im Quartier. Es zeigen sich hier jedoch auch Konflikte und Widersprüche sowohl in rechtlicher Hinsicht als auch in der Nutzung und Verwaltung im Alltag. Wie funktionieren bauplatzübergreifend genutzte Gemeinschaftseinrichtungen und inwiefern sind Pilotkonzepte auf andere Projekte und Stadtentwicklungsgebiete übertrag- bzw. skalierbar? Welche Möglichkeiten und Grenzen gibt es diese auch in Bestandsquartieren einzuführen?

Weitere Themenbereiche:

  • Micro-Commons – Gemeinschaftsräume aus Perspektive der Commons-Theorie
  • Gemeinschaftsräume aus rechtlicher Perspektive
  • Materiell-bauliche Analysen durch reflexives Entwerfen / research by design
  • Nutzungsanalysen – Gemeinschaftsräume im Gebrauch anhand von Fallbeispielen
  • Bauen im Bestand – Nachhaltiges Upgrading mit Shared Spaces/Micro-Commons von Wohnanlagen aus der Nachkriegszeit

Eigene Fragestellungen rund um den Themenbereich Shared Spaces_Gemeinschaftsräume_Commons im Wiener Wohnbau sind ebenso willkommen!

Wir freuen uns über Rückmeldungen bis 31. Oktober 2023 und stehen für Fragen unter oben genannten Emailadressen zur Verfügung!