#12 Wohnen im Bestand

In der zwölften von Judith Lehner und Margarete Haderer kuratierten Folge  diskutieren die Architektin Silja Tillner und der Soziologe Christoph Reinprecht gemeinsam mit über die Herausforderungen und Potenziale von Wohnen im Bestand sowie die Notwendigkeit von Experimentalräumen im Wohnbau. Silja Tillner fordert mehr Flexibilität im Umgang mit Normen, um innovative Wohnformen zu ermöglichen, während Christoph Reinprecht betont, wie wichtig anpassbare Strukturen für das Wohlbefinden der Bewohner*innen sind. Judith Lehner thematisiert die Herausforderungen verschiedener Disziplinen beim Thema Bestandswohnen in Zusammenhang mit der sozial-ökologischen Transformation. Margarete Haderer stellt die Frage, wie das Bauen in Zeiten der Klimakrise weitergedacht werden kann, angesichts des anhaltenden Wunsches nach neuen Einfamilienhäusern trotz der dringenden Notwendigkeit, den Neubau zu reduzieren.

In Folge 12 sprechen Judith Lehner und Margaree Haderer mit Silja Tillner und Christoph Reinprecht und das Wohnen im Bestand. Dabei erzählen die Gäste von ihrer ganz persönlichen Wohnbiographie und setzten diese in den Kontext des Themas.

Silja Tillner
ist Architektin und Stadtplanerin und hat an der TU Wien, der Akademie für Bildende Künste in Wien und der University of California, Los Angeles, studiert. Sie ist Co-Leiterin des Architekturbüro Tillner & Willinger und wohnt in der Werkbundsiedlung in Wien im Haus von Gerrit Rietveld.
https://www.tw-arch.at

Christoph Reinprecht
ist Professor am Institut für Soziologie an der TU Wien, wo er sich mit Stadt, Migration und sozialer Ungleichheit aber auch mit sozialem Wohnbau beschäftigt. Lebt seit vielen Jahren in unterschiedlichen Gebäuden der Gründerzeit.
http://www.soz.univie.ac.at/christoph-reinprecht

Judith Lehner
koordiniert als PostDoc das Research Center New Social Housing, wo sie mittels Lehr- und Forschungsformaten die institutionelle Vernetzung zwischen disziplinären Wissenschaftsfeldern und die transdisziplinäre Zusammenarbeit von Akteur:innen der Wiener Wohnbauproduktion fördert.
https://futurelab.tuwien.ac.at

Margaret Haderer
ist Universitätsassistentin im Forschungsbereich Soziologie an der TU Wien, beschäftigt sich in ihrer Forschung u.a. damit wie sich Gesellschaft in Raum manifestiert und wie gesellschaftliche Verhältnisse über Raum verhandelt werden.
https://www.tuwien.at/ar/soziologie

Im Podcast erwähnte Studien, Publikationen und Initiativen:

Werkbundsiedlung Wien: https://www.werkbundsiedlung-wien.at/

Haderer. M. (2023). „Building for New Men: Two Approches to Social Emancipation”, in: Margaret Haderer, Rebuilding Cities and Citizens: Mass Housing in Red Vienna and Cold War Berlin. Amsterdam University Press, S. 45-55.

Hayden, D. (1980). What Would a Non-Sexist City Be Like? Speculations on Housing, Urban Design, and Human Work. Signs, 5(3), S. 170–S187. http://www.jstor.org/stable/3173814

Der Traum vom Einfamilienhaus: https://www.diepresse.com/18777509/einfamilienhaus-der-traum-vom-haus-am-land

Energieinstitut Vorarlberg, FFG-gefördertes Forschungsprojekt zur Transformation von Einfamilienhaussiedlungen „BONSEI! - Bestand optimal nutzen, Sanierung energieeffizient implementieren / 2016-2018“: https://www.energieinstitut.at/forschung-und-projekte/bonsei-bestand-optimal-nutzen-sanierung-energieeffizient-implementieren

Harvard Glücksstudie: https://www.adultdevelopmentstudy.org/

https://www.derstandard.at/story/2000142991328/jahrzehntelange-studie-enthuellt-was-uns-wirklich-gluecklich-macht

Werner Sobek – nachhaltiges Engineering und Design: https://www.wernersobek.com/de/

Hohenems Ortskernrevitalisierung – Staatpreis Architektur und Nachhaltigkeit 2024: https://www.hohenems.at/news/staatspreis-architektur-und-nachhaltigkeit-2024-fuer-hohenems/

Infos zum Podcast
Der Podcast ZUKUNFT STADT ist ein Projekt der Fakultät für Architektur und Raumplanung der TU Wien. Produziert wird dieser in einer Kooperation des future.lab mit dem Forschungsbereich Örtliche Raumplanung der TU Wien.
Konzept und Produktion, Audio und Schnitt: Lukas Bast, Lena Hohenkamp, Lisa-Marie Kramer und Madlyn Miessgang
Intro Musik: Jakob Kotal