Stadtkern_PLUS
Nachhaltige und sozial innovative Quartiersentwicklung im nutzungsgemischten Stadtkern
Im Projekt Stadtkern_PLUS werden Ressourcengemeinschaften in der Bestandsstadt etabliert, die sozial, inklusiv und nachhaltig ins Grätzl wirken sollen. Das Untersuchungs- und Demonstrationsgebiet befindet sich im 2. und 20. Wiener Gemeindebezirk. Es grenzt an die beiden Stadtentwicklungsgebiete Nord- und Nordwestbahnhof und ist deckungsgleich mit dem aktuellen Programmgebiet Grätzl 20 + 2 von WieNeu+ der Stadt Wien.
Projektziele
Raumsuchende und Raumhabende zusammenbringen: Vernetzung von Menschen, die Raum suchen, mit jenen, die ihn anbieten.
Potenziale aktivieren: Revitalisierung untergenutzter, monofunktionaler Altbaugebiete durch die Schaffung lokal vernetzter und nachhaltigkeitsorientierter Ressourcengemeinschaften, insbesondere in Erdgeschoß- und Sockelzonen.
Nutzer*innengetragenes Raummanagement: Selbstorganisierte Raumnutzungen fördern, um eine resiliente, ressourcenschonende und sozial integrative Standortentwicklung zu ermöglichen und den Leerstand in Erdgeschoß- und Sockelzonen zu bekämpfen.
Demonstrationsprojekte: Umsetzung nachhaltiger Aktivitäten vor Ort, die einen kommunalen Mehrwert schaffen, die Sichtbarkeit erhöhen, den Wissenstransfer fördern und sich positiv auf das Stadtklima auswirken.
Innovative Nutzungs- und Betreibermodelle: Entwicklung neuartiger lokaler Modelle, die sozialintegrative und demokratiepolitische Maßnahmen beinhalten, unterstützt durch digitale Werkzeuge zur Vernetzung und Ermächtigung lokaler Akteur*innen.
Herausforderung/Hintergrund
Fehlendes Erdgeschoßzonenmanagement: Anders als in Neubaugebieten wie der Seestadt Aspern oder dem Nordbahnviertel gibt es in Bestandsquartieren keine vergleichbaren Modelle, um Erdgeschossnutzungen zu kuratieren, Leerstand zu vermeiden und zu beheben. .
Hürden für Kleinunternehmen: Fragmentierte, monofunktionale Strukturen sowie stark kapitalisierte Raumangebote in der Bestandsstadt sind für Kleinunternehmen nicht leistbar und wenig durchmischte soziale Netzwerke weniger attraktiv.
Räumliche Entmischung: Der soziale und technologische Wandel erfordert zukunftsweisende Maßnahmen und Modelle, um einer weiteren räumlichen Entmischung von Wohnen und Arbeiten entgegenzuwirken.
Einbettung in WieNeu+: Die Projektaktivitäten sind in das zeitgleich laufende Stadterneuerungsprogramm WieNeu+ der Stadt Wien sowie das Netzwerk lokaler Stakeholder eingebunden.
Projektkonsortium
future.lab Research Center TU Wien (Konsortialführung)
Forschungsbereich Rechtswissenschaften TU Wien
die morgenjungs GmbH
Volkshilfe Wien
MA 25 Stadt Wien gemeinsam mit Gebietsbetreuung Stadterneuerung - Stadtteilbüro für die Bezirke 1, 2, 7, 8, 9, 20
RaumCoop
Kooperationspartner*innen
Kreative Räume Wien
Wirtschaftsagentur Wien
Wirtschaftskammer Wien
Kontakt
Projektteam future.lab
Chrisian Peer (Projektleitung)
christian.peer@tuwien.ac.at
Mara Haas
mara.haas@tuwien.ac.at
Das Projekt wird aus Mitteln des Klima- und Energiefonds gefördert und im Rahmen des Programms „Leuchttürme für resiliente Städte 2040 - Ausschreibung 2021“ durchgeführt. Die Laufzeit beträgt 36 Monate (03/2022 - 02/2025).