Urban Heat Stories
Das Projekt
Ziel des Forschungsprojekts ist es, persönliche Hitzerfahrungen im Grätzel um den Quellenplatz in Favoriten zu sammeln. Senior:innen gelten an Hitzetagen als besonders gefährdet, wir wollen deshalb mit ihnen gemeinsam zum städtischen Klima in ihrer Wohnumgebung forschen.
In zwei Forschungscafés möchten wir uns über Erfahrungen von Personen ab 50 Jahren mit Hitze an alltäglichen Aufenthaltsorten austauschen. Mit mobilen Sensoren werden anschließend gemeinsam die Temperaturen an diesen Orten gemessen.
Die gesammelten Daten werden wir gemeinsam reflektieren und interpretieren: Inwiefern überschneiden sich wahrgenommene und gemessene Temperaturen? So entstehen kurze Hitzegeschichten. Sie dienen als Grundlage für einen Chatbot. Dieser Chatbot soll das Wissen einer breiteren Bevölkerungsgruppe für die Erhebung von Hitze in der Stadt nutzbar machen und so zur Berücksichtigung der Bedürfnisse vulnerabler Gruppen in der Stadtplanung beitragen.
To read about the project in English please visit: https://www.citizen-science.at/en/projects/urban-heat-stories
In der Stadt wird es in den nächsten Jahren immer heißer. Stadtbewohner:innen können dabei sehr verschieden von steigender Hitze betroffen sein. Etwa aufgrund des Wohnortes, des Alters, des Berufs oder ihrer Gesundheit. Wir möchten diese Erfahrungen sammeln und sichtbar machen. Das Citizen-Science Projekt mit Senior:innen ist hierbei ein Ausgangspunkt. Es soll Grundlage für gemeinsame Überlegungen zu einer sozialen Stadtentwicklung vor dem Hintergrund steigender Temperaturen sein.
Die Ergebnisse dienen zur Entwicklung des Chatbot-Piloten. Dieser soll anschließend von möglichst vielen Nutzer*innen getestet werden. Zudem wollen wir aus den gewonnenen Erkenntnissen Empfehlungen für die Stadtplanung entwickeln. Sie sollen in aktuelle Entwicklungsprojekte (WienNeu+) im 10. Bezirk einbezogen werden.
Die Ergebnisse werden zudem auf der Internetseite des future.lab Research Center der TU Wien veröffentlicht. Für Für Forschungscafé -Teilnehmer:innen in ihrer Rolle als Co-Forschende werden die Ergebnisse auch als Printausgabe kostenfrei zur Verfügung gestellt.
Sie sind älter als 50 Jahre? Sie möchten mit uns Ihre Erfahrungen mit Hitze im Alter teilen? Sie wohnen in der Nähe des Quellenplatzes? Dann werden Sie zum Citizen-Scientist und nehmen Sie an den Forschungscafés in Ihrer Nähe teil:
Forschungscafé 1: Montag, 11.09.2023, Pensionist*innenklub Herzgasse 15-19, 1100 Wien
In diesem Workshop kartieren wir gemeinsam Ihre heißen und kühlen Alltagsorte rund um den Quellenplatz. Anschließend begehen wir die Orte mit Sensoren, um die Temperaturen dort zu messen und unsere Erfahrungen mit Hitze auszutauschen. (Die Teilnahme am Spaziergang ist - je nach individueller Möglichkeit - optional. Länge und Route werden zudem je nach Wetterlage angepasst.)
Forschungscafé 2: Donnerstag, 14.09.2023, Pensionist*innenklub Herzgasse 15-19, 1100 Wien
In diesem Workshop werten wir gemeinsam die Temperaturen der Begehung während des ersten Workshops aus. Wir halten Ihre individuellen Erfahrungen mit Hitze an diesen Orten in Form von kurzen Geschichten fest.
Für erfrischende Getränke, Obst sowie Kaffee und Kuchen ist gesorgt. Für die Teilnahme sind keine besonderen Vorkenntnisse erforderlich!
Wir bitten um Voranmeldung über ein kurzes Mail an:
helena.bernhardt@tuwien.ac.at
oder per Anruf: 01 58801 44032
Das Projektteam setzt sich aus Forschenden der Projekte „OPUSH“ und „Chatbots und Microstories“ unter der Leitung der Technischen Universität Wien sowie aus Bewohner*innen (Citizen Scientists) rund um den Quellenplatz zusammen. Die Mitarbeit im Projekt erfolgt freiwillig.
So entsteht ein Citizen-Social-Science-Projekt: Interessierte werden zu Forschenden und Expert*innen. Stadtforschung findet nicht im Labor, sondern gemeinsam mit Bewohner*innen vor Ort statt. Als Citizen-Scientists bringen Sie Ihre Erfahrungen und Interessen bei den Workshops ein. Gemeinsam sammeln wir Temperaturdaten und Erfahrungen mit Hitze. Die gesammelten Daten werden gemeinsam analysiert und ausgewertet.
Geleitet wird das Projekt vom future.lab Research Center der TU Wien. Zusammengearbeitet wird mit der TU Wien Bibliothek, Stadt Wien (MA 22, MA 25, GB*), der Arbeiterkammer Wien und dem Naturhistorischen Museum.
Das Projekt ist Teil der Forschungsprojekte „OPUSH“ und „Chatbots und Microstories“ der TU Wien. Ziel des internationalen Forschungsprojekts „OPUSH“ ist es, Wissen über nachhaltige Entwicklung für lokale Gemeinschaften sichtbar und zugänglich zu machen. Projektpartner aus den vier europäischen Städten Barcelona, Delft, Tallinn und Wien forschen gemeinsam mit Bürger:innen; Bibliotheken und andere lokale Kulturinstitutionen nehmen dabei eine Vermittlerrolle ein.
„Chatbots und Microstories“ untersucht eine innovative Methode der Datensammlung, die persönliche Erfahrung mit empirischer Messung verbindet und nach erfolgreicher Testung auf weitere Satdtteile ausgedehnt werden soll.
Kontakt
Bei Fragen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung!
TU Wien future.lab Research Center
Helena Bernhardt
helena.bernhardt@tuwien.ac.at
TU Wien Bibliothek
Sebastian Harnacker
sebastian.harnacker@tuwien.ac.at
01 58801 44032
(c) Header-Bild: Verity Harrison