Qualitative Methoden in Raumforschung und Raumplanung

Titel

Qualitative Methoden in Raumforschung und Raumplanung

Lehrende

Lucas Barning, Margaret Haderer, Julia Edthofer, Sabine Knierbein

Forschungsbereich

ForschungsbereichSoziologie (Institut für Raumplanung) Forschungsbereich Stadtkultur und Öffentlicher Raum SKuOR (future.lab - Plattform für inter- und transdisziplinäre Lehre und Forschung)

Studienrichtung(en)

066 440 Master Raumplanung

LVA-Typ

VU

ECTS

3.0

Beschreibung

Die Vorlesungsübung (VU) gibt einen Überblick über qualitative Forschungsmethoden und erlaubt auch das Üben konkreter Methoden. Schwerpunkte werden gesetzt im Bereich der Führung und Auswertung von Interviews, Policy- und Diskursanalyse und in der Sozialraumanalyse. Das zentrale Ziel der VU ist das Vermitteln von Kernkompetenzen der empirischen Sozialforschung die für die Raumforschung und -planung relevant sind. Für das WS 2023 gibt es aber auch ein inhaltliches Thema: das Thema ‚Bestand‘. Wie Fragestellung und Methodenauswahl zusammenhängen, wird im Kurs anhand konkreter Beispiele rund um das Thema ‚Bestand‘ erläutert.
Fragen zum Bestand die Interviews nahelegen:
    •    Wie wird in einem bestimmten Kontext für (oder gegen) den Erhalt einer baulichen Struktur argumentiert?
    •    Welche Vorstellungen werden mit Neubau verbunden (z.B., von Einfamilienhäusern) und welche Vorstellungen mit Sanierung (z.B., von Einfamilienhäusern)?

Fragen zum Bestand die eine Dokumenten- und Policy-Analyse nahelegen:

Welche Arten und Funktionen von Bestand werden in der Debatte um Bestand diskutiert?
Welche Strategien und Techniken werden für Erhalt und Abriss diskutiert?
Welche Akteursgruppen werden in der Bestandserhaltung diskutiert und welche Rollen spielen sie dabei?

Fragen zum Bestand die eine Sozialraumanalyse nahelegen:

Welche sozialen Infrastrukturen (z.B., Freizeit-, Bildungseinrichtungen) finden sich im Bestand des Wiener sozialen Wohnbaus in den Bauperioden 1920, 1950, 1970 und 1980? Das wird am Beispiel der Großwohnsiedlung "Siemensstraße" in 1210 Wien diskutiert.
Ist die jeweilige Bauperiode (20er - 80er) auch ethnographisch anhand der Alltagspraxis von Siedlungs-Bewohner*innen nachvollziehen?